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"Wir sehen uns dann nächste Woche!", rief der Brotverkäufer ihm noch hinterher.
'Ja, ja. Wunderbar', dachte er, als er dem roten Mantel hinterher sah. Ein wenig tat ihm der Brotverkäufer ja auch leid, er war schließlich ein netter Mensch und verdiente es eigentlich nicht, so behandelt zu werden. Aber Rongo, wie er von den meisten nur genannt wurde, konnte die gute Laune der Menschen im Dezember nicht ab. Auch wenn die Welt nur grau, nass und kalt war, er hatte das Gefühl von Weihnachten. Und dieses Gefühl mochte er gar nicht.
Menschen, die sich an Lichtern erfreuen, am "Fest der Liebe", an der Vorweihnachtszeit. Kinder, die lachend über Weihnachtsmärkte laufen und ihren Eltern dieses und jenes zeigen. Ein Kinderkarussell mit Pferden und Kamelen und anderen weihnachtlichen und nicht weihnachtlichen Tieren. Gebrannte Mandeln und Glühwein. Holzspielzeug. Gewürze. Wolle. Mützen. Schals. Ledertaschen. Stempel. Schmuck. Wo er auch hinsah, überall waren diese Dinge. Und er mittendrin.
Er musste nur noch eine kleine Sache besorgen, dann konnte er endlich nach Hause, weg von all diesen Menschen hier, nach Hause in seine eigene schöne Ruhe, sich in seine rote Lieblingsdecke kuscheln.